Jahresbericht 2017 - Nr. 9 Staatsbad Bad Bergzabern GmbH
- weitere Beteiligung des Landes an der Gesellschaft nicht geboten -
Die Geschäftstätigkeit der Staatsbad Bad Bergzabern GmbH in den Jahren 2009 bis 2014 war defizitär. Zur Deckung von Verlusten und zur Finanzierung von Investitionen sowie von Darlehenstilgungen und -zinsen stellten ihre Gesellschafter Zuwendungen von insgesamt mehr als 10,6 Mio. € zur Verfügung. Davon entfielen über 5,3 Mio. € auf das Land.
Die Staatsbadgesellschaft verfügte über liquide Mittel von bis zu 1 Mio. €. Diese Deckungsmittel blieben bei Mittelanforderungen der Gesellschaft, der Bemessung von Zuwendungen und der Erstattung von Investitionskosten durch das Land unberücksichtigt.
Die Sanierung der Therme in den Jahren 2004 bis 2006 führte nicht zu der damals angenommenen Steigerung der Besucherzahlen und zu positiven Betriebsergebnissen.
Die Kostenstellenrechnung war wenig aussagekräftig. Erlöse und Kosten waren nicht immer zutreffend den Kostenstellen zugeordnet. Allgemeine Kosten waren nicht auf die Geschäftsbereiche aufgeteilt. Das verwendete Zahlenmaterial war als Grundlage für sachgerechte Investitions- oder Organisationsentscheidungen nicht geeignet.
Möglichkeiten zur Verbesserung der Betriebsergebnisse wurden nicht hinreichend genutzt. Dies betraf beispielsweise die Gestaltung der Preise für den Eintritt in das Thermalbad und die Sauna sowie für Dienstleistungen, die Kosten für den Bezug von Strom und Gas und den Einkauf von Verbrauchs- und Verkaufsmaterialien.
Das Betreiben einer Therme stellt keine Landesaufgabe dar. Ein wichtiges Landesinteresse an der Aufrechterhaltung der Beteiligung des Landes an der Staatsbadgesellschaft besteht nicht.