Jahresbericht 2017 - Nr. 22 Unterrichtsorganisation und Lehrkräfteeinsatz an beruflichen Gymnasien
- erhebliche Personalressourcen ungenutzt -
Durch die vorzeitige Entlassung der Abschlussklassen vor Ende des Schuljahres sowie die vierwöchigen Berufspraktika in Klassenstufe 12 haben Lehrkräfte im Schuljahr 2014/2015 mehr als 80.000 Unterrichtsstunden nicht erteilt. Das entspricht der jährlichen Unterrichtsverpflichtung von fast 86 Vollzeitlehrkräften.
Nicht gehaltene Unterrichtsstunden sowie etwaige Kompensationen wurden nicht oder unzureichend dokumentiert. Einheitliche Leitlinien zu Art und Umfang geeigneter Ausgleichsmaßnahmen fehlten. Vielfach wurden originäre Dienstpflichten der Lehrkräfte oder Aufgaben, für die anderweitig Entlastungen gewährt worden waren, zum Ausgleich der Minderstunden herangezogen.
Lehrkräften wurde Mehrarbeit vergütet, obwohl nicht belegt war, dass die Voraussetzungen dafür erfüllt waren.
Freistellungen für Personalratsmitglieder überstiegen vielfach den nach den Vorgaben eines Rundschreibens berechneten Wert. Entsprechende Dienstvereinbarungen lagen häufig nicht vor.