Jahresbericht 2014 - Nr. 3 Haushaltslage des Landes und ihre voraussichtliche Entwicklung
- Schuldenberg wächst weiter -
Trotz eines deutlich verbesserten Steueraufkommens nimmt die Gesamtverschuldung des Landes weiter zu:
Der Überschuss der laufenden Rechnung von 143 Mio. € reichte 2012 nicht zur Sicherstellung des Haushaltsausgleichs aus. Allein für den Kernhaushalt wurden am Kreditmarkt neue Schulden von mehr als 887 Mio. € aufgenommen. Außerdem wurden neue Darlehen von 150 Mio. € zur Deckung von Ausgaben der Landesbetriebe benötigt.
Die Gesamtverschuldung des Landes stieg bis Ende 2012 auf fast 36 Mrd. €.
Die Pro-Kopf-Verschuldung von Rheinland-Pfalz lag mit 8.082 € um 41 % über dem Durchschnitt der anderen Flächenländer (5.733 €). Die Zinsausgaben des Landes von 244 €/Einwohner überschritten den Durchschnittswert der anderen Flächenländer (200 €/Einwohner) um 22 %.
Bis zum Ende des Finanzplanungszeitraums im Jahr 2018 erwartet die Landesregierung einen Anstieg der Verschuldung auf fast 43,5 Mrd. €. Für das Jahr 2020, in dem nach der neuen Schuldenregel das strukturelle Defizit abgebaut sein muss, geht sie in ihrer Langfristprojektion von einer zulässigen Kreditaufnahme von immer noch mehr als 1 Mrd. € aus.