Jahresbericht 2013 - Nr. 18 Förder- und Schwerpunktschulen
- Unsachgemäßer Ressourceneinsatz -
Im Schuljahr 2010/2011 waren 229 Schwerpunktschulen eingerichtet, an denen insgesamt 2.985 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf zusammen mit nicht behinderten Schülern unterrichtet wurden. Neben den Kosten für die Regelschule entstanden für den integrativen Unterricht Personalkosten von mehr als 52 Mio. €.
An den Förderschulen gingen die Schülerzahlen seit dem Schuljahr 2006/2007 um nahezu 11 % zurück. Dies war auch auf den Ausbau der Schwerpunktschulen zurückzuführen. Angemessene Einsparungen an Förderschulen waren nicht festzustellen.
Nicht alle Vorgaben für die Zuweisungen von Förderstunden an Schwerpunktschulen waren sachgerecht. Dies führte in der Praxis zu erheblichen Unterschieden in der Ausstattung der Schwerpunktschulen.
Im Schuljahr 2010/2011 entfielen rechnerisch auf einen Integrationsschüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen zusätzliche Personalkosten von 7.500 € bis 150.000 €. Selbst Schwerpunktschulen, an denen keine Integrationsschüler unterrichtet wurden, erhielten Förderstundenzuweisungen.
Die überwiegende Zahl der in Schwerpunktschulen unterrichteten Integrationsschüler war dem Förderschwerpunkt Lernen zugeordnet. Für sie wurden durchschnittlich über 60 % mehr Förderstunden zugewiesen als für vergleichbare Schüler an Förderschulen. Sachliche Gründe waren hierfür nicht ersichtlich.
Ein Konzept für den landesweiten bedarfsgerechten Ausbau der Schwerpunktschulen fehlte noch.